Zuletzt aktualisiert am 01. Februar 2022
Kann man sich bei Stürmen vor Stromausfällen schützen?
Bedingt. Bekanntlich kann man auf die Naturgewalt an sich wenig Einfluss nehmen. Bei starken Stürmen wird die Stromversorgung meist durch umstürzende Bäume, welche auf Stromleitungen stürzen, unterbrochen.
Umso bedeutsamer ist es, auf Maßnahmen zu setzen die planbar sind. Technische Anlagen bieten einen zuverlässigen Schutz vor Stromausfällen.
Zur Überbrückung von kurzen Stromunterbrechungen oder Spannungsunterschieden können USV-Anlagen zum Einsatz kommen. USV-Systeme übernehmen bei einem Stromausfall die Stromversorgung der angeschlossenen Verbraucher. Je nachdem, wie leistungsstark die Batterien sind variiert die tatsächliche Überbrückungszeit.
Längere Überbrückungszeiten werden für gewöhnlich mit Notstromaggregaten abgedeckt.
Wird es in Zukunft häufiger zu Stürmen kommen?
Ein Zusammenhang mit dem Klimawandel ist also nicht von der Hand zu weisen. Denn warme Luftmassen kommen mittlerweile viel weiter nach Norden und treffen dort auf kältere Luftschichten. Das erhöht die Sturmanfälligkeit und wirkt sich erheblich auf die Intensität aus.
Private Vorsorge für ein Blackout treffen
Der österreichische Zivilschutzverband empfiehlt, dass sich jeder Haushalt im Notfall für eine Woche selbst versorgen kann – besser wären sogar zwei Wochen Selbstversorgung.
Ein krisenfester Haushalt sollte, im Falle eines Blackouts, Folgendes vorrätig haben:
- Lebensmittel- und Getränkevorrat
- Ersatzbeleuchtung
- Ersatzkochgelegenheit
- Empfangseinrichtungen
- Erste Hilfe – Zivilschutzapotheke
- Bargeld
- Hygieneartikel
- Notstromversorgung
- Alternative Heizmöglichkeit
So bereiten sich Unternehmen am besten auf einen Stromausfall vor
Auch jedes Unternehmen sollte sich der Gefahr eines Blackouts bewusst sein. Anhand einer Risikoanalyse können Handlungsmuster für den Notfall entwickelt werden. In jedem Fall sollte individuell eruiert werden, welche Prozesse für den Betrieb noch notwendig sind und mit welchen Maßnahmen Stromausfälle überbrückt werden sollen. Je nach Geschäftsbereich und Standort des Unternehmens fällt die Vorsorge nämlich sehr unterschiedlich aus.
Außerdem ist es auch wichtig, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Thema Blackout zu sensibilisieren – etwa im Rahmen eines Workshops. Im Ernstfall kann ein gut geschultes Team besser reagieren.
Eines muss dabei ehrlicherweise gesagt werden: Auch die besten Pläne am Papier müssen regelmäßig in der Praxis aufgefrischt werden. Gleiches gilt für technische Systeme (wie USV-Anlagen). Auch sie müssen regelmäßig Wartungen und Überprüfungen unterzogen werden, damit die volle Funktionstüchtigkeit im Ernstfall gegeben ist.
Mit einer guten Blackout-Vorsorge können sich Unternehmen strategische Vorteile sichern.
Fragen zur Erstellung eines Blackout-Plans im Unternehmen:
- Welche Prozesse im Unternehmen sollen während eines Stromausfalls weiterhin versorgt werden?
- Ab welchem Zeitpunkt wird der Blackout-Notfallplan im Unternehmen ausgelöst?
- Welche Personen im Unternehmen sind für die Durchführung des Blackout-Plans zuständig?
- Wie weiß das Unternehmen, ob die Stromversorgung tatsächlich wieder in einem stabilen Zustand ist?