Im Westen und Süden Österreichs schneit es derzeit heftig: Vielerorts muss mit 20 bis 60 Zentimeter Neuschnee gerechnet werden, in den Karnischen Alpen sogar mit bis zu einem Meter.
Solche enormen Schneemengen stellen das Stromnetz vor eine Herausforderung. Denn unter der Schneelast geknickte Bäume und herabfallende Äste können Trafostationen beschädigen oder Freileitungen kappen. Stromausfälle sind die Folge. Auch im Mobilfunknetz gibt es möglicherweise Ausfälle.
In Österreich machen Freileitungen ein Viertel des Stromnetzes aus. Innerorts, wo die Spannungsebene niedriger ist, werden die meisten Leitungen unter der Erde verlegt. Und es gibt die Tendenz, in der Mittelspannungsebene den Verkabelungsgrad zu erhöhen. Allerdings sind Verkabelungen im freien Gelände vielfach teurer als Freileitungen und oft auch schwieriger umzusetzen, etwa aufgrund Grundeigentümerfragen.
Höchstspannungsleitungen mit 380 kV oder 220 kV sind übrigens nicht durch umstürzende Bäume gefährdet, da gewisse Sicherheitsabstände zur Vegetation vorgeschrieben sind. Hier sind eher Eisbeläge verursacht durch extreme Kälte oder umgeknickte Strommasten aufgrund von Lawinenabgängen problematisch.
Mit USV-Anlagen können kurzzeitige Stromausfälle gut überbrückt werden.